Aufgrund eines Liquiditätsengpasses einer Maschinenbaufirma mit sehr guter Auftragslage und guten Ergebnissen benötigte die finanzierende Bank eine neutrale Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens. Da viele Indizien auf das Bevorstehen einer Insolvenz hindeuteten, wurde unter anderem eine Überschuldungs- und Zahlungsunfähigkeitsprüfung vorgenommen.
Durch die Auswertung der zur Verfügung gestellten Daten zeigte sich, dass die Zukunftsperspektiven des Unternehmens an sich hervorragend waren, dem Unternehmen aber
aufgrund extrem schnellen Umsatzwachstums die Finanzierungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichten. Anhand der Daten wurde eine Planung mit verschiedenen Szenarien („Best Case – Worst Case“) entworfen,
die die Auswirkungen auf das Betriebsergebnis sowie die Liquidität aufzeigten.
Auf Basis dieser Planung stellte man (u. a. auch die Förderbank Bayern, LfA) dem Unternehmen die erforderlichen Kredite zur Verfügung. Zur Belegung der wirtschaftlichen Entwicklung wurde eine
wöchentliche Liquiditätsplanung mit Analyse der Debitoren- und Kreditorenentwicklung sowie Analyse der Schwierigkeiten im Tagesgeschäft erstellt. Die Aufgabe umfasst auch eine gewisse
Vermittlerfunktion zwischen Unternehmen und Bank. Die unabhängige Sicht auf die Geschäftsentwicklung ermöglicht der Bank Nachvollziehbarkeit und einen guten Überblick über den zu erwartenden
Liquiditätsbedarf, dem Unternehmen mehr Vertrauenswürdigkeit sowie die fortwährende Kontrolle des Status quo mit der Möglichkeit, nun vorausschauend eventuell eintretende Liquiditätsengpässe zu
umgehen.